TV-Dokumentationsankündigung: Arte Re: Trucker unter Druck – Preiskampf auf der Autobahn
Die Tour ist geprägt von engen Zeitplänen, Ärger mit dem Arbeitgeber und Geldmangel. Es ist, so sagt der rumänische LKW-Fahrer Marius Balacenoiu, „die schlimmste, die ich je gefahren bin“ – rund 2500 Kilometer von Frankreich nach Rumänien. Gerade osteuropäische Trucker arbeiten unter schwierigen Bedingungen.
Stanislava Rupp-Bulling von der Gewerkschafts-Initiative „Faire Mobilität“ hat in den letzten Jahren Hunderte von ihnen beraten. Viele kennen ihre Rechte nicht. Wenn sie zum Beispiel im Ausland unterwegs sind, steht ihnen für diese Zeit in der Regel der örtliche Mindestlohn zu. Der ist in Deutschland oder Frankreich höher als in Osteuropa.
Mindestlöhne, Lenk- und Ruhezeiten, Kabinenschlafverbote – längst gibt es unzählige EU-Regeln, die die Situation in der Lkw-Branche verbessern sollen. Doch die Kontrolleure kommen gegen die schiere Masse an Lastern kaum an. 2020 gab es allein in Deutschland über 455 Millionen Lkw-Fahrten. Dabei sind Kontrollen essentiell. Karsten Lüth von der Polizei Scharbeutz: „Wenn wir keine machen würden, würden die Unternehmer die Fahrer noch mehr drücken, so dass es zu massiven Lenkzeit- und Ruhezeitverstößen kommt. Wenn Fahrer übermüdet sind, passieren dadurch vermehrt schwere Unfälle.“