"Die Kunst der gleichen Bezahlung" zu dem Thema des Equal Pay Days am 07. März 2023 hat die Betriebsseelsorge Biberach und Betriebsrätinnen der IG Metall in Zusammenarbeit mit der AG der Lokalen Agenda "Geschlechter Gerecht" zu einer Talkrunde mit Musik eingeladen.
Der Equal Pay Day am 07.März markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke in Höhe von 18 Prozent. Bis zu diesem Tag müssen Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 01. Januar 2023 für ihre Arbeit bezahlt werden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne steht der hohe Gender Pay Gap von 30 Prozent im Kunst- und Kulturbereich.
In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl nur sehr langsam verringert. Damit ist Deutschland fast das Schlusslicht im internationalen Vergleich. Nur in Estland und der Tschechischen Republik ist die Lücke noch größer.
Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet und sich Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten, dann ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von sechs Prozent.
Petra Wassermann, ehemalige 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ulm moderierte die Talkrunde mit Carmen Kremer, Beauftragte für Chancengleichheit ZfP Südwürttemberg, Judith Bihr, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum Biberach und Sandra Schilla, Gewerkschaftssekretärin IG Metall Ulm über die strukturellen Ursachen der Lohnlücke.
Isabell Hagenmaier (Gitarre), Lisa Breit (Gesang) und Bianca Müller (Cajon) machten mit ihrer Musik auf die Forderung der Kampagne nach einem fairen Einkommen für Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen aufmerksam.