Staatssekretär Dr. Schmachtenberg (BMAS) zu Gast bei Faire Mobilität
(wh/adz) Anfang August bekam das Beratungsnetzwerk Faire Mobilität Region Südwest – Dienststelle Mannheim - hohen Besuch aus Berlin. Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, informierte sich mit zwei Mitarbeiter*innen und dem Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, über die Arbeit von Faire Mobilität Mannheim, Frankfurt und Stuttgart .
Bereits in seiner Begrüßung unterstrich Dr. Schmachtenberg die Bedeutung des Beratungsnetzwerks, damit mobile Beschäftigte in Deutschland sachkundig und mit muttersprachlicher Kompetenz in arbeits- und sozialrechtlichen Fragestellungen und Problemlagen Beratung und Unterstützung erfahren. Um dieses Angebot dauerhaft und verlässlich anbieten zu können, wurde Faire Mobilität deshalb jüngst aus dem Projektstatus in eine dauerhafte finanzielle Förderung überführt.
Zu Beginn der Veranstaltung konnten die Mitarbeiter*innen von Faire Mobilität ihre Arbeit vorstellen. Anhand anschaulicher Beispiele wurden die relevantesten Probleme genannt, mit denen mobile Beschäftigte auf dem deutschen Arbeitsmarkt konfrontiert sind.
Maren Diebel-Ebers, stellv. Landesvorsitzende des Bezirks DGB Baden-Württemberg und Lars Treusch, Regionsgeschäftsführer DGB Nordbaden, unterstrichen jeweils aus ihrer Perspektive die gelungene Kooperation mit Faire Mobilität, die vor allem in jenen Branchen besonders hohe Relevanz habe, in denen gewerkschaftliche Organisation mobiler Beschäftigter bzw. die Absicherung durch gut ausgestaltete Tarifverträge nicht (mehr) gegeben ist.
Wolfgang Herrmann, Leiter der katholischen Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sprach über effektive Mechanismen in den europäischen Nachbarländern u.a. im Hinblick auf die Arbeitszeiterfassung und Arbeitskontrolle, von denen Deutschland lernen könne, um Arbeitsausbeutung besser zu bekämpfen und die Durchsetzung geltenden Rechts zu verbessern.
Es wurden auch problematische Branchen wie zum Beispiel die sogenannte „24h-Pflege“ angesprochen, in der ost- und mitteleuropäische Betreuer*innen mit prekären Arbeitsbedingen zu kämpfen haben. Abschließend wurden typische Fallkonstellationen aus der Stadt Mannheim vorgestellt und welche wichtige Rolle die Kooperationspartner der Fairen Mobilität einnehmen.
Am Ende der spannenden Austauschrunde dankten alle Teilnehmenden Christian Dorev (Faire Mobilität Mannheim) und dem Vorbereitungsteam für die Leitung und Durchführung der Begegnung.
(wh) steht für Wolfgang Herrmann (Leiter katholische Betriebsseelsorge Rottenburg-Stuttgart)
(adz) steht für Adnan Džibrić (Berater Faire Mobilität Stuttgart)