Nikolaus-Aktion für Fernfahrer an den Raststätten Wunnenstein
Es hat Tradition, dass Betriebs- und Fernfahrerseelsorger Josef Krebs Lkw-Fahrern eine adventliche Überraschung bereitet. Jedes Jahr am Nikolaustag läuft er die Lastwagen-Reihen an den Raststätten Wunnenstein West und Ost an der Autobahn 81 ab, um den Fernfahrern eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen. Mittlerweile findet er dafür auch breite Unterstützung.
So waren diesmal nicht nur wieder Firmlinge aus der Gesamtkirchengemeinde Erlenbach-Binswangen zusammen mit Mitgliedern des Firmvorbereitungsteams und Pfarrer Walter Ruoß dabei, sondern auch eine Frauengruppe aus Höchstberg. „Es war ein ganz besonderes Erlebnis“, sagt Lucia Kraft, eine der Frauen, nach der Nikolausaktion. Die Lkw-Fahrer hätten sich sehr gefreut.
Mehrsprachige Weihnachtsgrüße
In Gruppen eingeteilt liefen die Helfer:innen am Nachmittag die Raststätte auf der West- und der Ostseite parallel ab. Dass einer der Firmlinge Russisch und ein anderer Rumänisch konnte, erleichterte die Verständigung mit den zumeist ausländischen Fahrern. Die bekamen Geschenktütchen mit Duschgel, Zahnpasta, Handcreme, Nüssen, Lebkuchen, einer Orange, einem Apfel und einem Schokonikolaus, dazu eine Karte mit Weihnachtsgrüßen in mehreren - vor allem ost- und südosteuropäischen - Sprachen.
Die Kosmetikartikel und das Obst hatte Kraft dank der Unterstützung einer Spenderin besorgt. Kraft und weitere Mitglieder der Frauengruppe hatten außerdem einen Teil der Sachen gepackt oder Strohsterne als Dekoration gebastelt. Die Frauengruppe ist normalerweise in Höchstberg engagiert. Sie hilft zum Beispiel bei den Wallfahrten mit. „Wir sind immer ansprechbar“, sagt Kraft. Beim Haigern-Festival im vergangenen Sommer habe sie von der Arbeit der Fernfahrerseelsorge gehört. Da habe sie gedacht: „Das ist unser Ding.“ So sei die Idee entstanden, mit der Frauengruppe dabei zu sein, erklärt die 75-Jährige.
Kuchen für die Helfer:innen
Neben den Mitgliedern der Frauengruppe beteiligte sich auch Krafts Ehemann an der Nikolausaktion. Und die Frauen aus der Gruppe, die am Nachmittag die Geschenkeverteilung auf den Raststätten nicht begleiten konnten, hatten stattdessen gebacken. Nachdem alle Lkw-Reihen abgelaufen waren, versammelten sich alle Helfer:innen, um die Kuchen zu genießen, bevor der einsetzende Graupelschauer sie zum Aufbruch zwang.
„Wir müssen den Lkw-Fahrern dankbar sein“, sagt Kraft noch ganz unter dem Eindruck der Erlebnisse auf der Raststätte, wozu beispielsweise die Erfahrung des andauernden Geräuschpegels gehört. Wie sie erklärt, will die Frauengruppe auch das nächste Mal wieder mitmachen.