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Katholische Betriebsseelsorge
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Michael Brugger

Ulm
13.7.2018

Suchtkrankenhelfer besuchen Boehringer

Der Arbeitskreis betrieblicher Suchtkrankenhelfer besuchte den Biberacher Standort von Boehringer Ingelheim.

Alljährlich treffen sich die Suchtkrankenhelferinnen und Suchtkrankenhelfer in den Arbeitskreisen Ulm und Biberach zu einem Betriebsbesuch bei einer Firma in der Region. Dabei sollen die Engagierten einerseits einen Einblick in die betrieblichen Abläufe bekommen und andererseits die Suchtarbeit im jeweiligen Betrieb näher kennenlernen.

Der diesjährige Besuch startete mit einer Werksführung durch die 50 Hektar große Anlage von Boehringer Ingelheim nördlich von Biberach. Rund 6.000 MitarbeiterInnen arbeiten am Standort in Biberach. Die Anlage ähnelt in ihrer Größe einer Kleinstadt. Zur Verwunderung einiger erklärte Hermann Wagner, ehemaliger Betriebsrat und Suchtkrankenhelfer bei Boehringer: "Hier am Standort geht es hauptsächlich um Forschung und Entwicklung von chemischen und biotechnischen Pharma-Produkten. Die Produktionsstandorte sind weltweit verteilt."

Die Arbeitskreise der Betrieblichen Suchtkrankenhelfer aus Ulm und Biberach zu Gast bei Böhringer Ingelheim.

Neues Aushängeschild des Standorts ist ein nach dem smart working-Konzept gebautes Bürogebäude. Für die ca. 800 Mitarbeiter stehen lediglich 630 Arbeitsplätze zur Verfügung. Jeder Mitarbeiter sucht sich je nach anstehenden Aufgaben täglich neu einen passenden Arbeitsplatz im Ruhebereich oder in Co-working-Zonen. Das Konzept gehe bisher auf, heißt es von Seiten eines Verantwortlichen. Vor allem junge MitarbeiterInnen legten Wert auf diese neue Form zu arbeiten. Kreativität und Kommunikation und damit Effizienz im Bereich Forschung und Entwicklung sollen durch viele Besprechungsräume und große Launch-Bereiche mit Kaffee-Maschine und Sofas gefördert werden. Arbeit soll Spaß machen.

Dass das Kantinenessen bei Boehringer Ingelheim Spaß macht und dabei gesund ist, davon konnten sich die Besucher beim anschließenden Mittagessen überzeugen.

Am Nachmittag schilderten die KollegInnen von Sozialberatung und Suchthilfe bei Boehringer Ingelheim ihre Arbeit. Auch beim Biberacher Pharmaunternehmen arbeiten suchtkranke Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit der betrieblichen SuchtkrankenhelferInnen und der Sozialberaterin in Prävention und Begleitung ist deshalb gefragt und wird von Betriebsrat und Personalverantwortlichen unterstützt. Präventive Mitarbeiter- und Vorgesetztenschulungen nehmen eine wichtige Rolle ein. Wo eine Erkrankung vorliegt, arbeiten alle Akteure im Sinne der Betroffenen zusammen. Gemeinsam Wege aus der Sucht finden, ist das Ziel der Suchtarbeit.