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Katholische Betriebsseelsorge
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Tuttlingen
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Stadt Tuttlingen

Tuttlingen
16.6.2020

Betriebsrat in Coronazeit

Wie geht es Betriebsräten in der Coronakrise?
Betriebsseelsorger Thomas Maile hat dazu mit einigen Betriebsräten und Betriebsrätinnen aus unterschiedlichen Betrieben und Branchen gesprochen.
Ein weiteres Interview mit Antonio Piovano, Betriebsratsvorsitzender Firma Marquardt GmbH, Rietheim-Weilheim, Metall- und Elektroindustrie

Betriebsrat Antonio Piovano

Welche Auswirkungen hat die Coronakrise bei Euch im Betrieb?

Die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen steht bei uns an erster Stelle. So ist das Tragen von Schutzmasken bei uns im Unternehmen Pflicht. Wo möglich, arbeiten die Beschäftigten im Home Office, die Arbeitsplätze vor Ort werden räumlich entzerrt. Auch gibt es in einigen Teilbereichen Kurzarbeit.


Wie hat sich Deine Arbeit als Betriebsrätin/Betriebsrat seit der Krise verändert?

Viele Menschen sind aufgrund der Krise durch Corona und auch wegen den weltwirtschaftlichen Auswirkungen verunsichert. Dem steuern wir entgegen, indem wir weiterhin als Berater und Partner – vermehrt am Telefon – zur Verfügung stehen. Meetings mit dem Arbeitgeber finden per Skype statt.


Krisenzeiten sind auch Zeiten besonderer Solidarität. Gibt es da Beispiele bei Euch?

Wir als Betriebsrat beobachten da zweierlei. Zum Einen ist der Zusammenhalt der Beschäftigten untereinander größer, frei nach dem Motto „Wir stehen das gemeinsam durch!“ Dies hat sich auch schon in früheren Krisen gezeigt. Zum Anderen quält die Menschen aber auch die Angst vor einem möglichen Arbeitsplatzverlust. Dies wirkt dem Zusammenstehen entgegen.


Was macht Dir persönlich Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten?

Gerade auch im privaten Bereich zeigt sich, dass wir Menschen uns wieder mehr auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben besinnen. So glaube ich, dass wir gemeinsam wieder gestärkt aus dieser Krise herausgehen können.


Gibt es ein Wort, das Dich ermutigt?

An dieser Stelle möchte ich den griechischen Philosophen Epikur von Samos zitieren: „Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt.“ Insofern wünsche ich uns Allen viel Durchhaltevermögen und anhaltende Gesundheit!