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Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
RV_Streik_TT_8.10.20.3
Ravensburg
9.10.2020

Verdi-Streik in Oberschwaben

Um den Arbeitgebern im Öffentlichen Dienst Druck für ein Tarifangebot zu machen, hatte Verdi am Donnerstag, 8. Oktober, zu einem Warnstreik nach Tettnang aufgerufen.

Über 150 Beschäftigte von Bauhöfen, Stadtverwaltungen und Kliniken folgten dem Aufruf, darunter auch der örtliche Betriebsseelsorger Werner Langenbacher. Ausgangspunkt des Streiks war der Vorplatz der Klinik Tettnang, von dort aus zog sich eine lange Menschenkette durch die Stadt bis zum Rathausplatz. Benjamin Andelfinger von Verdi begrüßte dort nochmals alle Teilnehmenden und stellte den aktuellen Stand der Verhandlungen vor. Als Skandal empfanden die Anwesenden die Haltung der Arbeitgeber, bisher kein Angebot vorgelegt zu haben. Breite Solidarität erfuhren die Streikenden auch durch den DGB-Regionalvorsitzenden und einigen Personalräten in ihren Grußworten. Betriebsseelsorger Langenbacher richtete zunächst den Blick zurück, als von allen Seiten Lob und Anerkennung für die Beschäftigten kam. Doch jetzt sei davon nichts mehr zu hören, denn die Arbeitgeberseite sei von weiteren Viren infiziert wie Sparen, Rendite und Privatisierungen. Es gehe nicht nur um Geld, es geh e vor allem auch um Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit, die geleistet wird. Deswegen forderte er die Arbeitgeberseite auf, dringend ein gutes Angebot auf den Tisch zu legen.