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Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
Höllenreiner-Lesung
Ravensburg
Lesung
8.10.2018

Lesung und Gespräch

Am Donnerstag, 27.09.18 las Frau Viktoria Graenert vor ca 270 Besuchern im ZF Campus der Zeppelin Universität Friedrichshafen aus den Erinnerungen des Auschwitzüberlebenden Herrman Mano Höllenreiner aus dem bewegenden Buch : "Mano - der Junge der nicht wußte, wo er war".

Leider konnte Herr Höllenreiner aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst anwesend sein und lesen.

Hermann „Mano“ Höllenreiner, geboren am 19. Oktober 1933 in Hagen, wurde im März 1943 im Alter von neun Jahren zusammen mit seiner Familie von München nach Auschwitz deportiert. Dort wurde er am 16. März mit der Häftlingsnummer Z - 3526 tätowiert und im Hauptbuch registriert. 1944 war er Häftling im Männerlager des KZ- Ravensbrück und ab Winter dieses Jahres im KZ Sachsenhausen.

Vollkommen entkräftet wurde er bei Kriegsende von französischen Kriegsgefangenen mit nach Frankreich genommen. Er wurde in Paris von einer Familie aufgenommen, kam jedoch aufgrund von Auffälligkeiten wegen seiner Traumatisierungen kurzzeitig in die Kinderpsychiatrie. Erst als die Tätowierung seiner Häftlingsnummer auf dem Arm entdeckt wurde, wurde über Suchdienste seine Familie ermittelt, zu der er im Dezember 1946 zurückkehren konnte.

Das Jugendbuch Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war, von Anja Tuckermann 2008 erschienen, beruht auf seiner Lebensgeschichte.

Die Veranstaltung mit dem Titel „Mano – Der Junge, der nicht wusste, wo er war“, fand in Kooperation mit Landratsamt Bodenseekreis, Amt für Migration und Integration, Alevitischen Bildungswerk e.V, der Koordinierungs- und Fachstelle Bodenseekreis Demokratie leben!, der Zeppelin Universität sowie der Betriebsseelsorge, dem DGB, dem VVN-BdA und Attac statt.