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Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
RV_Liebenau_1.12.20
Kundgebung 1.12.20
Ravensburg
Liebenau Verdi Streik
4.12.2020

Erneuter Streik in Liebenau

Beschäftigte wollen Haustarifvertrag – Streik in Liebenau. MitarbeiterInnen wehren sich gegen Abbruch der Tarifverhandlungen

Das Jahr 2020 wird zum 150jährigen Jubiläum der Stiftung Liebenau in die Geschichtsbücher eingehen, nicht im Sinne des Vorstandes, sondern der Beschäftigten. Bereits vier Mal fanden auf dem Gelände vor dem Vorstandsgebäude Demonstrationen und Streiks statt. Zuletzt am Dienstag, 1. Dezember, als Verdi nochmals die Mitarbeitenden aufgerufen hat, ihren Unmut zu bekunden, weil der Vorstand die Verhandlungen mit der Gewerkschaft verdi abgebrochen hat. Während der Vorstand den Abbruch mit dem Hinweis begründet, die Gewerkschaft habe immer mehr gefordert, stellte Yvonne Baumann von verdi fest, dass der Vorstand immer mehr Ausnahmen forderte. So sollte es keine Besitzstandsregelungen geben, sondern bestehende Zulagen abgeschmolzen werden. Auch die Herabstufung in eine niedrigere Bewährungsstufe wurde eingefordert. Der Vorstand wollte auch nicht die betriebliche Altersvorsorge in voller Höhe übernehmen. Nach Aussage der Verantwortlichen in der Stiftung werde man nun in den AVR eintreten, dem Kirchlichen Arbeitgeber-Verband. Ob sie da aber aufgenommen werden und zu welchen Bedingungen, steht noch nicht fest. Interessanterweise war bis vor einem Jahr immer die Argumentation, der kirchliche Tarif AVR sei zu teuer. Bei der Kundgebung sprach auch Betriebsseelsorger Werner Langenbacher. Er forderte den Vorstand auf, einen demokratischen Prozess einzuleiten und unter den Beschäftigten eine Umfrage zu starten, in welcher Tarifstruktur sie eingebunden werden möchten. Das sei echte Dienstgemeinschaft, so wie es in Kirchenkreisen als Ziel formuliert werde.