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Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
Rentensystem_Österreich1
Ravensburg
Rente
5.11.2018

Das österreichische Rentensystem Ein Modell für Deutschland?

Warum bekommen das die Österreicher hin?

Eine Durchschnittrente in Höhe von 80% des Nettolohnes ist in Österreich Standard. Warum kann sich Deutschland nur 48% erlauben? Zu dieser grundsätzlichen und doch sehr relevanten Frage luden der DGB und die Betriebsseelsorge im Rahmen des Bündnisses gegen Armut den Vorarlberger Christian Pellini ein. 80% Rentenniveau kommen nicht von ungefähr, wird in Österreich doch ein Beitragssatz von 22,8% erhoben, der jedoch von Arbeitnehmerseite nur mit 10,25%, von Arbeitgeberseite jedoch mit 12,55% zu erbringen ist. Das sichert jedoch ein durchschnittliche Rente von 2771.- Euro für männliche Angestellte, während die männlichen Arbeitnehmer sich mit 1858,.- Euro begnügen müssen. Aber immer noch mehr als in Deutschland. Zur Berechnung kommt nicht ein Punktesystem wie in Deutschland, sondern die besten 40 Verdienstjahre werden als Grundlage für die Berechnung genommen. Nachteil gegenüber Deutschland ist, dass es erst mit 45 Beitragsjahren eine volle Rente gibt, wer seine jahre nicht voll bekommt, muss mit Abschlägen bis zu 15% rechnen.

Fazit des Abends, an dem sich eine politische Diskussion ergab: Deutschland muss in der Rentengestaltung kreativer werden, damit Altersarmut verhindert werden kann und es muss  eine neue Frage der Umverteilung in die politische Diskussion eingebracht werden.