Direkt zum Inhalt
Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
1. Mai 2020
Copyright Hinweis

Italien

Leitung
5.5.2020

Vom (Über-)Leben, Arbeiten und gewerkschaftlichem Engagement in den Zeiten von Corona

Stimmen aus der weiten Welt. Teil 9 – Italien

"Es herrscht große Angst und Besorgnis“

Mit der italienischen Gewerkschafterin Manuela Paraschivoiu- Baugewerkschaft FILLEACIGL, Rom - im Gespräch

 

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Arbeitnehmer*innen - in Deinem Fall auch auf die Bauarbeiter - in Italien?

Die Corona-Pandemie hat bei den Arbeitnehmer*innen große Besorgnis ausgelöst, insbesondere die Sorge um die eigene Gesundheit und der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz, aber auch große Angst vor den negativen Auswirkungen des Virus auf die Wirtschaft und das eigene Leben. Die Pandemie führte zu einer angeordneten Aussetzung wirtschaftlicher Tätigkeit in fast allen Bereichen mit einer damit einhergehenden Kürzung der Monatslöhne der Arbeitnehmer*innen.

 

Wie unterstützt die Baugewerkschaft die Arbeitnehmer*innen in dieser Zeit?  

Unsere Baugewerkschaft konnte erreichen, dass z.B. das 13. Monatsgehalt im Voraus ausbezahlt wurde. Darüber hinaus haben wir mit dem Arbeitgeberverband über ausgleichende Zahlungen verhandelt, die einen Teil der Lohneinbußen auffangen sollen. Auch haben wir aktiv an der Ausarbeitung von Maßnahmen auf Baustellen und Fabriken mitgearbeitet, die den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer*innen gewährleisten sollen.

 

Wie begeht ihr dieses Jahr den 1. Mai?

Wir haben wie jedes Jahr ein großes Konzert organisiert, dieses Mal jedoch als Online-Konzert, sowie eine Multimedia-Ausstellung zum Tag der Arbeit, die im Internet aufgerufen und besucht werden kann.

 

Was macht Dir persönlich Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten?

Ich glaube an Gott! Ich hoffe, Gott beschützt mich und meine Eltern, meine Familie, meinen Freund!