Pressemeldung: Die Pflegekammer ist kein Weg aus der Not!

Die katholische Betriebsseelsorge teilt die Positionen, die ver.di und der DGB BW gegen eine Pflegekammer im Land vertreten. Die Veränderungen im aktuellen Gesetzesentwurf entkräften nicht die Kritik, die die Betriebsseelsorge bereits 2019 (siehe unten) in einem umfassenden Papier an dem Gesetzesvorhaben geäußert hat.

Diskussionspapier_PflegekammerPreis.pdf (399.64 KB)

"In keinem der Bundesländer, die derzeit eine Pflegekammer haben, hat sich dadurch die Situation gerade unter Corona in irgendeiner erkennbaren Weise verbessert", so Matthias Schneider, Leiter der Katholischen Betriebsseelsorge in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Das sei im Übrigen auch folgerichtig, weil eine Pflegekammer auf die Arbeitsplatzsituation der Betroffenen keinerlei direkten Einfluss habe und haben könne.

Die Katholische Betriebsseelsorge hält die Einrichtung einer Pflegkammer weder für ausreichend noch für notwendig, die Probleme in allen Bereichen der Pflege und die Überlastsituation der Pflegenden anzugehen. Die Probleme sind laut Schneider bekannt - Investitionsrückstände, Fehlanreize durch Fallpauschalen, Privatisierung und Konzentration der gewinnbringenden Versorgungsleistungen in Investorenhand halten den Druck auf die Personalkapazitäten hoch. Die Beseitigung dieser Fehlentwicklungen ist eine politische Frage, keine standesrechtliche und damit keine Frage für eine Pflegekammer.

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PMPflegekammerBS_052023_0.pdf (228.76 KB)