Pflegekammer - nicht um jeden Preis!
Die Betriebsseelsorge kritisiert in einem Schreiben an Ministerpräsident Kretschmann und Minister für Soziales Lucha den gewählten Zeitpunkt für das Anhörungsverfahren zur geplanten Pflegekammer. Angesichts der Corona-Pandemie sind alle ehren- oder hauptamtlich in den Gewerkschaften, Verbänden und Bündnissen sowie im Pflege- und Gesundheitsbereich beschäftigten Arbeitnehmer*innen voll in die Bewältigung der Krise eingebunden, so das diese schlichtweg keine ausreichende Zeit für das Anhörungsverfahren aufbringen können.
Ebenso bietet - so die grundsätzliche Kritik der Betriebsseelsorge - die Errichtung einer Pflegekammer keine Lösung auf die derzeitig drängenden Fragen. Das Gesundheitssystem und die Pflege benötigen vielmehr eine grundsätzliche Erneuerung mit mehr Personal, mehr Zeit in der Pflege am Patienten, mehr Anerkennung und eine angemessene Bezahlung, einer solidarische Finanzierung sowie eine grundsätzliche Ausrichtung auf eine Gemeinwohlorientierung im Gesundheitswesen, statt den Fokus mehr und mehr auf Gewinnorientierung und Privatisierung zu setzen.
Hier geht es zum aktuellen Diskussionspapier der Betriebsseelsorge: