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Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
Pa your workers
Leitung

Fairplay auch für Arbeiter*innen! Menschenrechte und die Sportindustrie

Christliche Initiative Romero (CIR) e.V. - August 2022

Nicht nur Modeunternehmen sondern auch Sportartikelfirmen beuten Textilarbeiter*innen über ihre Zulieferbetriebe systematisch aus. Besonders zeigt sich das bei Großveranstaltungen wie der WM 2022.
Im Vorfeld zur WM produzieren Näher*innen z.B. in Zulieferbetrieben von Adidas Millionen von Trikots und andere Fanartikeln. Oftmals unter gnadenlosem Preisdruck und zu Hungerlöhnen. Fußballstars wie Lionel Messi hingegen verdienen mit Sponsoring-Verträgen jährlich Millionen. Was, wenn der Star einmal mit einer Näherin tauschen würde? Genau das passiert in unserem neuen Kampagnenvideo.

Die Sportindustrie und die Trikotmacher*innen.

Die Fußball-WM ist 2022 alleine schon wegen der zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und Todesfälle besonders unter den Wanderarbeiter*innen, die für den Bau der Veranstaltungsorte nach Katar kamen, sehr umstritten. Hierdurch sind würdige Arbeitsbedingungen in der Sportindustrie global neu in den Fokus gerückt.

Auch außerhalb von Katar sind unwürdige Arbeitsbedingungen Alltag: als Bestandteil des Produktionssystems von Trikots und Co., das eng mit der Abwicklung von Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften verwoben ist. Seit Jahrzehnten setzt sich die CIR für Näher*innen in Mittelamerika ein, die für große Bekleidungshersteller arbeiten, darunter auch Sportartikelhersteller. Da diese unter anderem die Produktionskosten so niedrig wie möglich halten möchten, um hohen Profit zu machen, erhalten Arbeiter*innen nur einen Bruchteil des Geldes, das die Kund*innen für die fertigen Artikel bezahlen. Zudem mussten viele Arbeiter*innen  während der Pandemie Lohnausfälle hinnehmen. Die Näher*innen, die aufgrund obszön niedriger Löhne ohnehin schon in Armut leben, haben sich dadurch hoch verschuldet oder sind obdachlos geworden. Adidas beispielsweise hat Löhne und Abfindungen vor allem während der Pandemie unter anderem in Kambodscha und El Salvador nicht ausgezahlt und damit ganze Familien in Not gebracht. Die Sportartikelindustrie hingegen boomt und zahlt immer höhere Summen an die Profisportler*innen, die für ihre Marken werben.

Eine Fußballweltmeisterschaft verschärft die bereits extreme Arbeitsbelastung und den Druck auf die Arbeiter*innen. Wir fordern: Fairplay auch für Arbeiter*innen! Die Sportartikelindustrie muss Löhne und Abfindungen sicherstellen und Arbeitsrechte respektieren.

Protest gegen die WM 2022 und unwürdige Arbeitsbedingungen: Welche Initiativen gibt es? Ein Beispiel:

#PayYourWorkers
Die Clean Clothes Campaign (CCC) macht sich als Bündnis von über 230 Organisationen, darunter auch die CIR, mit der Kampagne #payyourworkers auf globaler Ebene für eine faire Bezahlung und würdige Arbeitsbedingungen stark.
Mehr Infos und Materialien unter:

 

 

Hier geht es zur Publikation: MORAL IM ABSEITS - Profite gegen Menschenrechte. Das kalkulierte Foulspiel der Sportindustrie:

Weitere Informationen: