Bundeskommission der Betriebsseelsorge zeigt sich solidarisch mit Beschäftigten von Continental Deutschland
Ein Schwerpunkt der Sitzung der Bundeskommission der Betriebsseelsorge Ende September 2020 war der Blick auf die geplanten (Massen-)Entlassungen in der deutschen Automobil- und vor allem Automobilzulieferindustrie. Exemplarisch diskutierte die Bundeskommission Möglichkeiten der Solidarität und Unterstützung der Belegschaften am Beispiel von Continental Deutschland.
Das Continental-Management hat im September 2020 unter dem Vorwand der Transformation erneut einen radikalen Abbau von tausenden Arbeitsplätzen, deren Verlagerung in Billig-Lohn-Länder und die Schließung modernster, profitabler Werke wie etwa die Standorte in Aachen und Karben (Hessen) beschlossen. Die Größenordnung der Abbaupläne gleichen einem Kahlschlag. Er missachtet Arbeitnehmerrechte und Beteiligung und vereitelt, dass in der Krisenzeit staatlicherseits vieles getan wird, um Arbeitsplätze zu sichern. Betroffen sind insgesamt 13 000 Arbeitsplätze und zahlreiche Standorte.
Bereits im September 2019, so Betriebsseelsorgerin Ingrid Reidt (Rüsselsheim) wurde die Belegschaft in Babenhausen mit der Entscheidung des Konzerns über den Abbau von mehr als 2500 Stellen von insgesamt 3700 konfrontiert.
Im solidarischen Verbund kämpfen die Belegschaften um Arbeitsplatzerhalt und eine von Mitbestimmung und sozialer Verantwortung geleiteten Transformationsprozess.