Betriebsseelsorge unterwegs
Die Späternte und die Vorbereitungen der Erdbeerenbeeten für die Saison
2024 wird auf zwei Höfen in Köngen/Nürtingen (BW) hauptsächlich von
Feldarbeiter:innen aus Rumänien, Ungarn und aus der Ukraine
durchgeführt. Die Kath. Betriebsseelsorge und Faire Mobilität Stuttgart hat diese Felder besucht.
Auf dem ersten Feld arbeiten ca. 150 Menschen aus Rumänien, Ungarn und aus der Ukraine. Ihre Aufgabe ist es, die Erdbeerbeete mit schwarzer Folie zu überziehen und für das nächste Jahr vorzubereiten; damit wird die Saison abgeschlossen. Auf dem Hof in Nürtingen arbeiten sie seit Jahren, erzählten sie, verfügen über einen Arbeitsvertrag und sind mit den Bedingungen zufrieden. Sie kommen für drei Monate nach Deutschland, arbeiten jeden Tag ca. 10 Stunden ab 6 Uhr morgens, 6 Tage/Woche und erhalten den gesetzlichen Mindestlohn für ihre Arbeit. Untergebracht sind sie zu zweit in Zimmer-Containern, für welche 10€/Tag abgezogen wird. Über einen Arbeitsvertrag verfügen alle, mit denen gesprochen wurde.
Auf dem zweiten Hof in Köngen ist die Ernte noch nicht abgeschlossen. Ca 50 Erntehelfer*innen kommen aus Rumänien und aus der Ukraine, um Erdbeeren sowie Himbeeren in Hochbeeten zu ernten. Eine Arbeitnehmerin berichtet, zufrieden mit den Bedingungen zu sein. Sie zahlt 300€/mtl. Miete für die Unterkunft und kann bei Bedarf 100€ Vorschuss für das Essen und weitere Kosten vom Arbeitgeber bekommen. Nächstes Jahr plant sie wieder als Erntehelferin nach Deutschland zu kommen.
Insgesamt konnten wir mit ca. 20 Feldarbeiter:innen sprechen. Die Flyer über die faire Landarbeit die verteilt wurden, waren sehr gefragt.
Teilnehmer:innen: Brigitte Andree, Matthias Schneider und Dragana Bubulj