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Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
Rosen am Tag des Grundgesetz
Heilbronn
24.5.2024

Demokratie feiern - Das Grundgesetz wird 75

Die Initiative GleichWert feierte am 23. Mai am Hafenmarkt in Heilbronn mit.

ROSEN FÜR DAS GRUNDGESETZ

Ein Passant bekommt von Hermine Baur-Ihle und Michael Dieterle eine weiße Rose geschenkt. 

Zum 75-jährigen Jubiläum der Verfassung macht die Initiative GleichWert auf die Bedeutung von Demokratie und Freiheit aufmerksam.

Vertreterinnen und Vertreter der Initiative GleichWert, einer Initiative des Dekanats Heilbronn-Neckarsulm, haben am Tag des Grundgesetzes 200 weiße Rosen am Hafenmarktturm in der Heilbronner Fußgängerzone verteilt. Damit erinnerten sie nicht nur an die Verkündung der Verfassung vor 75 Jahren.

„Man muss für Demokratie einstehen und sie schützen“, sagt Betriebsseelsorger Josef Krebs auch mit Blick auf die aktuellen Berichte über Hass und Gewalt, die Politikern und Politikerinnen im Wahlkampf entgegenschlagen. Auf Nachfrage berichtet Krebs über den Verlauf der Aktion: Demnach hätten viele im Gespräch geäußert, dass auf die Demokratie achtgegeben werden müsse. Außerdem müsse auf ein gutes Zusammenleben hingewirkt werden. Krebs erzählt auch von eindrücklichen Aussagen von Menschen mit Migrationshintergrund, die gesagt hätten, dass sie gerade wegen der Freiheit und wegen des Grundgesetzes gerne hier im Land lebten. Dekanatsreferent Michael Dieterle erklärt, dass die angesprochenen Passantinnen und Passanten Demokratie und Freiheit als wichtig bezeichneten.

Erinnerung an die „Weiße Rose“

Die weißen Rosen sollten auf die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ der Geschwister Scholl verweisen. Diese ist laut der beigefügten Karte der Initiative „ein Beispiel für mutiges Handeln und dafür, dass man nicht einfach wegschauen darf, wenn Unrecht geschieht“.

Neben Krebs und Dieterle unterstützten Ulrike Häffner von der Betriebsseelsorge, Jürgen Häffner, Bildungsreferent bei der Katholischen Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn (keb), und Hermine Baur-Ihle von der Stadtkirche Heilbronn die Aktion in der Innenstadt. Baur-Ihle machte mit Holztäfelchen sowie einer Königs- und einer Königin-Holzfigur auf die unantastbare Würde aufmerksam. Diese Präsentation bildete zugleich den Auftakt zu einer Reihe, die eine Ausstellung im Herbst einleitet.

Die Betriebsseelsorge, die keb, die Caritas Heilbronn-Hohenlohe, das Religionspädagogische Institut Heilbronn, die Dekanatsbeauftragte für Kirche und Schule/Schulpastoral, das Jugendreferat und das Dekanat Heilbronn-Neckarsulm selbst haben sich im Jahr 2021 zur Initiative GleichWert zusammengeschlossen. Unter diesem gemeinsamen Dach organisieren sie Aktionen und Veranstaltungen, um für eine wertschätzende Gesellschaft ohne Rassismus und Ausgrenzung einzutreten.

Weitere Veranstaltungen

Es gehe nicht um Gleichförmigkeit, sondern darum, dass jeder Mensch die gleiche Würde habe, erklärt Lioba Diepgen, Dekanatsbeauftragte für Kirche und Schule/Schulpastoral im Dekanat Heilbronn-Neckarsulm, auf Nachfrage. Das will die Initiative hervorheben. Denn die Würde sei jedem Menschen von Gott zugesagt.

Die Initiative GleichWert tritt mit eigenen Veranstaltungen an die Öffentlichkeit oder beteiligt sich an Veranstaltungen. Dabei übernimmt meist eine der Einrichtungen die Federführung. So ist sie beim Aktionstag der Heilbronner Bürgerstiftung „Heilbronn zeigt Gesicht“ am 13. Juni vertreten. Außerdem ist die Initiative zum Beispiel auf dem Haigern-Festival präsent.

Text: DRS/Guzy

von links nach rechts: Hermine Bauer-Ihle, Passant, Michael Dieterle
Foto: Jürgen Häffner
Würde-Tafeln
Foto: Jürgen Häffner
Königswürde: Königin und König von Diakon Ralf Knoblauch
Foto: Jürgen Häffner