Direkt zum Inhalt
Katholische Betriebsseelsorge
Diözese Rottenburg-Stuttgart
BS Biberach Klausurtagung mit IG Metall Frauen 2025 in Heidenheim
Gruppenphoto auf Burg Hellenstein mit IG Metall Frauen und Betriebsseelsorge Biberach
Copyright Hinweis

BS Biberach

Biberach
Frauen IG Metall
23.3.2025

Klausurtagung IG Metall Frauen Ulm/Biberach 2025 in Heidenheim

Die Tagung stand unter dem Thema "Die Geschichte der Frauenbewegung", die vom 20. bis 23. März in Heidenheim stattfand.
Am ersten Tag beschäftigten wir uns intensiv mit den drei Wellen der Frauenbewegung, in denen sich Frauen aktiv für ihre Rechte einsetzten.
Anbei ein paar Schlaglichter, die in Kleingruppen erarbeitet und anschließend im Plenum von den Frauen vorgestellt wurden:
Die erste Welle der Frauenbewegung nahm im 18. Jahrhundert ihren Anfang und war stark von dem Ziel der Französischen Revolution, der Gleichheit aller Menschen, und den Ideen der Aufklärung geprägt.
1843 – Louise Otto-Peters schreibt in einem Zeitungsartikel «Die Teilnahme der Frau an den Interessen des Staates ist nicht ein Recht, sondern eine Pflicht.»
1865 – Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins
Eines der Hauptziele des Vereins war es, Bildungschancen für Frauen zu verbessern und deren Berufstätigkeit zu fördern. Der Frauenverein forderte ein Recht auf Arbeit und die Einrichtung von Industrie- und Handelsschulen für Mädchen sowie gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
1896 – Zulassung von Frauen an den Universitäten Heidelberg und Freiburg.
1911 – Erster Internationaler Frauentag durch die Initiative von Clara Zetkin.
1918 – Frauenwahlrecht
Als großer Erfolg der ersten Frauenbewegung wurde das aktive und passive Wahlrecht für alle Bürgerinnen ab 21 Jahren in der Weimarer Verfassung verankert. Bei den Wahlen im Januar 1919 gab es 90 Prozent Wahlbeteiligung der Frauen und zehn Prozent weibliche Abgeordnete im Parlament.
1933 – Zeit des Nationalsozialismus
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endeten die Frauenbewegungen der ersten Welle.
Weitere wichtige Ereignisse in der Frauenbewegung sind nachzulesen unter:
https://www.boell.de/de/2018/07/03/von-welle-zu-welle

Am nächsten Tag stand die "Unternehmerin gegen alle Widerstände - Margarete Steiff "aus Giengen an der Brenz im Mittelpunkt.

Nachdem wir die Filmbiographie über sie angeschaut hatten, machten wir uns auf den Weg nach Giengen, um ihr Geburtshaus und das Museum  "Welt von Steiff" zu besuchen. Trotzdem, dass sie zeitlebens im Rollstuhl sitzt, lässt sie sich nie unterkriegen und gründet das weltbekannte Spielwarenunternehmen Steiff. Ihr Lebensmotto lautet "Jetzt erst recht!"

In ihrem Geburtshaus konnten wir die Anfänge des Unternehmens sehen. Für ihre Schwägerin Anna nähte sie das Nadelkissen "Elefäntle", das sie dann aber auch für den Heidenheimer Weihnachtsmarkt herstellte. Da der Verkauf ein voller Erfolg war, begann sie nun auch andere Tiere aus Filz zu produzieren. Als erste im Ort kaufte sie eine Nähmaschine und legte so den Grundstein für ihr Unternehmen.

Ihr Neffe Richard Steiff entwickelte ab 1902 den Plüschbären 55 PB mit beweglichen Armen und Beinen, der als Teddybär zum Verkaufsschlager und Aushängeschild der Firma wurde.

 

Am Nachmittag beschäftigten wir uns in Einzel- oder Gruppenarbeit mit weiteren Frauenbiographien, die je nach Interesse frei gewählt werden konnten:

Marie Curie - einzige Frau die einen Nobelpreis in Chemie und Physik gekommen hat.

Clara Zetkin - sozialistisch-kommunistische Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin

Sophie von La Roche - gilt als erste finanziell unabhängige Berufsschriftstellerin in Deutschland

Louise Otto-Peters ....

Empfehlenswerte Portale:

https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/

https://frauen-und-geschichte.de/website.php

Am Samstagsmorgen gingen wir bei Walk & Talk jeweils zu zweit den Fragen nach:

  • Was nehmen wir mit?
  • Was können wir als Themen für die Metallfrauen nützen?
  • Wie könnte die Umsetzung aussehen?

Im Abschlussplenum wurden eifrig Pläne für weitere Aktionen geschmiedet, um uns weiterhin für die Gleichstellung der Frau im Betrieb einzusetzen. Die Frauenbewegung und die beeindruckenden Frauenbiographien sind für unser Engagement eine Inspiration und Ermutigung.