Für eine offene Welt
Etwa 350 Personen versammelten sich am Georg-Elser-Platz zu einer Demonstration gegen die AfD und deren Europatag im Kulturbahnhof. Das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus", bestehend aus Parteien, Kirchen, Organisationen und Vertretern der Zivilgesellschaft, hatte dazu aufgerufen. Während der Veranstaltung verurteilten die Teilnehmer lautstark die Partei, warfen ihr Rassismus und Menschenverachtung vor. Die Polizei war präsent und verhinderte mögliche Konflikte.
Die Demonstration wurde von Laura Weber und Louis Prochaska von den Jusos moderiert. Kirchliche Vertreter, darunter der evangelische Stadtpfarrer Bernhard Richter und die katholische Betriebsseelsorgerin Karolina Tomanek, betonten in ihren Reden die Ablehnung des Rassismus und der Menschenverachtung, die von der AfD ausgehen. Sie sprachen von der Wichtigkeit der Wahrung der Menschenwürde und der Solidarität gegenüber den Schwachen und Benachteiligten. Die aktuellen und kommenden Herausforderungen seien nur gemeinsam lösbar und nicht durch Abschottung. Karolina Tomanek sprach sich für eine offene und neugierige
Gesellschafft aus, in welcher Respekt und echte Nächstenliebe gelebt wird.
Die Teilnehmer zeigten ihre Ablehnung gegenüber der AfD und ihren Thesen, als die Musikerinnen der Gruppe "Las Cucarachas" die Hymne der antifaschistischen Bewegung anstimmten. Die Kirchen betonen die Bedeutung von Frieden, Gerechtigkeit und interkulturellem Dialog. Sie setzen sich für die Bewahrung der Schöpfung und den Schutz der Religionsfreiheit ein.
Parallel dazu fand der Europatag der AfD im Kulturbahnhof statt, zu dem Oberbürgermeister Frederick Brütting keine Einladung erhalten hatte. Stattdessen beteiligte er sich als Privatperson an der Gegenkundgebung auf dem Georg-Elser-Platz, die von kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Stimmen unterstützt wurde.